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auto-i-dat zu den Auswirkungen des Coronavirus: Corona hat das Potenzial, die Mobilität zu bremsen

Die ursprünglichen Prognosen waren sehr gut, doch der Ausbruch der Corona-Epidemie wird das Autojahr 2020 massgeblich negativ beeinflussen. René Mitteregger, Datenspezialist bei der auto-i-dat ag, geht davon aus, dass es sowohl im Neuwagen- als auch im Occasionssegment zu einem deutlichen Einbruch kommen wird.


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Die Automobilhersteller reagieren rasch: Volkswagen stoppt praktisch die ganze Produktion ab Mitte März an fast allen Standorten, Fiat Chrysler hat alle seine Werke in Europa bereits geschlossen und im Zuge der Talfahrt an der Börse tauchen auch die Kurse von Hersteller und Zulieferer, teilweise sogar markant. Die Corona-Krise zeigt einmal mehr, dass die Automobilindustrie besonders rasch und stark auf eine wirtschaftliche Rezession reagiert.

Direkt betroffen ist damit auch das Autogewerbe in der Schweiz. Während in China der Neuwagenmarkt praktisch innerhalb einer Woche zusammenbrach rechnet René Mitteregger damit, dass der Schweizer Markt erst mit Verzögerung auf die Corona-Krise reagiert. Der Grund dafür liegt in unserer Art des Autokaufs: «Wir Schweizer bestellen ein Auto und warten dann geduldig auf die Lieferung, die sich gelegentlich auch über ein halbes Jahr hinziehen kann», erklärt er. In China wie auch in den Vereinigten Staaten hingegen werden bereits produzierte Autos gekauft. Sollte es allerdings zu Lieferschwierigkeiten kommen, was sich aktuell auch durch die Schliessung der Werke bereits abzuzeichnen beginnt, könnte auch die Produktion und damit die Auslieferung gravierend betroffen sein. In diesem Fall käme der Einbruch früher. Ebenfalls einen Rückgang erwartet Mitteregger für den Gebrauchtwagenmarkt.

Die Corona-Krise verdrängt seiner Ansicht nach auch die allgemeine und aktuelle Verunsicherung rund um die Wahl der passenden Antriebstechnologie bzw. Treibstoffs. Die Kaufgewohnheiten würden sich kurzfristig ändern, die Kunden würden in einer Krise eher dazu übergehen, Ersparnisse zu horten. Anschaffungen, sei das in Form eines Neufahrzeugs oder einer Occasion, würden für die nächsten Monate verschoben.

René Mitteregger rechnet damit, dass die Autowelt nach Corona ohnehin nicht mehr dieselbe sein wird, weil die Krise zu einem Umdenken führt: «Man stellt nun fest, dass einerseits die Individualmobilität eine Lösung ist, Menschenansammlungen aus dem Weg zu gehen», sagt er. Anderseits werde aber ebenfalls klar, dass die vormals rege Reisetätigkeit mit anderen Lösungen wie Homeoffice, Telefon- und Videokonferenzen zu grossen Teilen nicht nötig sei. Das, so Mitteregger, «kann der Entwicklung der Mobilität im Allgemeinen entgegenwirken». 

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